Engel (queerer) Geschichten
Synästhetische Filme von Anatolij Belov und Oksana Kaz’mina
DOI:
https://doi.org/10.17892/app.2025.00021.413Schlagworte:
Anatolij Belov, Oksana Kaz’mina, Lyudska Podoba, Synästhesie, haptische Ästhetik, queeres Kino, Gefühlsstrukturen, ukrainisches Kino, zeitgenössische ukrainische Kunst, elektronische Musik, Russland-Ukraine-KriegAbstract
Dieser Essay untersucht die Wechselbeziehungen zwischen Sinneswahrnehmung, Affekt sowie (queeren) Geschichts- und Politikformen im filmischen Werk von Anatolij Belov und Oksana Kaz’mina. Im Mittelpunkt steht dabei die „synästhetische“ Qualität dieser Arbeiten, deren Ästhetik die Symbiose verschiedener Sinne in den Vordergrund stellt. Ich argumentiere, dass die Filme durch die Konstruktion einer sinnlich geprägten filmischen Erfahrung darauf abzielen, das Publikum zu bewegen und neu zu orientieren, Bewusstseinszustände zu verändern und Solidaritäten zu fördern. Anhand einer detaillierten Analyse ausgewählter Werke untersuche ich die Verschränkung von Klang, Visualität und Berührung in Seks, likuval’ne, rok-n-rol / Sex, Medikamente, Rock-n-Roll (2013, Ukraine) und Sviato zhyttia / Das Fest des Lebens (2015, Ukraine) im Kontext umfassender historischer Transformationsprozesse in der Ukraine. Unter Rückgriff auf Konzepte von Walter Benjamin und Raymond Williams betrachte ich die Filme von Belov und Kaz’mina als Arbeiten, die emergierende Gefühlsstrukturen erfassen und mit multiplen Temporalitäten experimentieren.
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