„Das zweite Leben“ der Theresienstadt-Filme nach dem Zweiten Weltkrieg

Autor/innen

  • Eva Strusková

DOI:

https://doi.org/10.17892/app.2016.0002.28

Schlagworte:

Irena Dodalová, Kurt Gerron, Michael Bornkamp, Přemysl Schönbach, Prag, Ghetto Theresienstadt, Security Services Archive (früheres StB Archiv), Theresienstadt. Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet, Holocaust-Filmstudien, Filmarchive

Abstract

Das Filmmaterial, das zwischen 1942 und 1945 im Ghetto von Theresienstadt entstanden ist, galt lange Zeit als verschollen. Archivfunde und  Ergebnisse historischer Untersuchungen der letzten Jahrzehnte ermöglichen es erstmals, die Wege der einzelnen Filmfragmente nach 1945 in verschiedene internationale Archive nachzuvollziehen. Dokumente, die vor Kurzem im Archiv der ehemaligen tschechoslowakischen Staatssicherheit  StB (heute: Archiv bezpečnostních složek) in Prag aufgetaucht sind, wurden zu einer neuen Informationsquelle über die Produktion des umstrittenen Propagandafilms Theresienstadt. Ein Dokumentarfilm aus dem jüdischen Siedlungsgebiet (1944-45). Sie geben Aufschluss über den  Prozess um den inoffiziellen Verkaufvon Bestandteilen des Films nach Westdeutschland, der Mitte der 1960er in Prag stattfand. In diesem Artikel wird die Nachkriegsgeschichte der Aufnahmen aus dem Ghetto von Theresienstadt, die eine der Schlüsselquellen für historische Studien und Veröffentlichungen über den Holocaust geworden sind, anhand von Archivstudien rekonstruiert. Der Artikel enthält  zwei Schautafeln zur Provenienz und Historie der Fragmente, die aufzeigen, wie und wann sie in europäische und israelische Archive gelangt sind.

Autor/innen-Biografie

Eva Strusková

Eva Strusková is a film historian, film critic and archivist. After studying at Charles University in Prague (PhD) she worked on film and film history in various positions and institutions (at the Central Film Rental Institute, Czechoslovak Broadcasting, and the National Film Archive). In the nineties she began to work on oral history as a curator of the Collection of Sound documents at the National Film Archive. She has published on various aspects of Czech cinema and is author of the book: The Dodals. Pioneers of Czech Animated film. Recently she has been researching film in the Terezín ghetto publishing her findings in the Journal of Film Preservation (“Ghetto Theresienstadt 1942. The Message of the Film Fragments”) and in an edited volume titled Der Letzte der Ungerechten. Der “Judenälteste” Benjamin Murmelstein in Filmen 1942 - 1975 (“Film Ghetto Theresienstadt: Die Suche nach Zusammenhängen”). With. Jana Šplíchalová she co-curated the exhibition “Truth and Lies. Filming in the Terezin Ghetto” in Prague (2013) and in Terezín (2014).

Veröffentlicht

2016-05-02

Zitationsvorschlag

Strusková, Eva. 2016. „‚Das Zweite Leben‘ Der Theresienstadt-Filme Nach Dem Zweiten Weltkrieg“. Apparatus. Film, Medien Und Digitale Kulturen in Mittel- Und Osteuropa, Nr. 2-3 (Mai). https://doi.org/10.17892/app.2016.0002.28.

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